Windischgrätz

Windischgrätz

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Wịndischgrätz,
 
Wịndisch-Graetz, aus Oberbayern stammendes Adelsgeschlecht, 1218 erstmals in der Steiermark erwähnt, 1551 in den Reichsfreiherrenstand, in zwei Linien 1557 und 1658 in den Reichsgrafenstand erhoben. Erstere erlangte 1804 den Reichsfürstenstand, die zweite 1822 den österreichischen Fürstenstand. — Bekannt v. a.:
 
Alfred Fürst zu Windischgrätz (seit 1804), österreichischer Feldmarschall, * Brüssel 11. 5. 1787, ✝ Wien 21. 3. 1862; wurde 1840 Generalkommandant in Böhmen. Im Juni 1848 unterdrückte er den Prager Pfingstaufstand und nahm, nach dem Ausbruch der Wiener »Oktoberrevolution« zum Oberkommandierenden aller österreichischer Truppen außerhalb Italiens ernannt, am 31. 10. 1848 Wien ein, wo er im Anschluss ein hartes Strafgericht durchführen ließ (u. a. Erschießung von R. Blum). Danach führte er Krieg gegen die ungarischen Aufständischen, wurde aber am 12. 4. 1849 abberufen, da er die Politik von F. Fürst von Schwarzenberg behinderte. 1859 wurde Windischgrätz zum Gouverneur der Bundesfestung Mainz ernannt. Als erbliches Mitglied des österreichischen Herrenhauses (ab 1861) profilierte er sich als einer der Führer der hochkonservativen föderalistischen Richtung des Hochadels.

Universal-Lexikon. 2012.

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